Entwurf und Visualisierung: Schilling Architekten, Köln
Neubau eines Schulgebäudes mit einfacher und dreifacher Sporthalle
Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld entsteht derzeit die Heliosschule Köln, mit der ein bislang bundesweit einzigartiges Lehrkonzept von offenen Lernlandschaften für ein weitgehend ungebundenes, lerngruppenorientiertes und eigenständiges Lernen umgesetzt wird. Die inklusiv ausgelegte Schule unterrichtet 1.300 Schüler:innen, von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II.
Teile des Gebäudes gehören zur Universität Köln - es besteht eine Lehrkooperation mit der Pädagogischen Hochschule. Zur funktionalen Ausstattung der Schule gehören eine abgesenkte Dreifachsporthalle, eine Einfachsporthalle im ersten Geschoss, eine Mensa, eine 450-Personen fassende Aula/Mehrzweckhalle, sowie Fachräume für Naturwissenschaften und Kunst, Werkstätten und eine Lehrküche.
Planungsbüro Graw ist mit der Planung und Bauleitung aller technischen Gewerke beauftragt. Unsere langjährige Erfahrung im Schulbau und unser aktuelles Expertenwissen ermöglichen uns die Entwicklung spezieller haustechnischer Lösungen für dieses neue Schulkonzept. In Zusammenarbeit mit Statik, Architektur und Technik wurde mit Hilfe thermischer und lufttechnischer Gebäudesimulation das Gebäude in seinem thermischen und strömungstechnischen Verhalten optimiert.
Unsere Lösung umfasst eine bedarfsgerechte Lüftung mit CO2-Fühlern und Heizung, sowie eine intelligente Beleuchtung für spezifisch gestaltete Lernorte, die z. B. durch spezielle Beleuchtungssteuerungen anregend oder beruhigend auf die Nutzer wirken und dadurch den Lernerfolg verbessern können. Eine besondere Herausforderung bilden die weitläufigen Räumlichkeiten der offenen Lernlandschaften. Die Gestaltung ohne Flure und räumliche Differenzierung, die nur durch spezifische Lernorte innerhalb der einzelnen Jahrgangsstufen erfolgt, machen eine jeweils eigene technische Lösung erforderlich.
Unser Konzept umfasst eine bedarfsgerechte und energiesparende Lüftung unter anderem durch CO2-Fühler. Eine intelligente Beleuchtung für spezifisch gestaltete Lernorte wirkt durch spezielle Steuerung anregend oder beruhigend und verbessert den Lernerfolg. Auch Schallschutz und Brandschutz gestalten sich aufgrund der Größe und Flexibilität als herausfordernd.
Um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten, wurde das Gebäude als Passivhaus konzipiert. Die restliche Wärme wird über ein Nahwärmenetz bereitgestellt. Die gesamte Dachfläche ist mit einer Photovoltaikanlage belegt und kann den größten Teil des eigenen Strombedarfs decken. Ein Teil des Solarstroms wird für die vorgesehenen Ladestationen für E-Mobilität genutzt.
Titel | Wert |
Gebäudeart | Neubau |
Gebäudetyp | Schule |
Planungszeitraum | 2018 - 2023 |
Baukosten gesamt | ca. 104.5 Mio. € netto |
Auftraggeber | Gebäudewirtschaft der Stadt Köln |
Architektur | Schilling Architekten, Köln |
Passivhaus mit großer PV-Anlage | Konzept der offenen Lernlandschaften | multiple Nutzergruppen und Nutzungsüberlagerungen |situationsspezifische Beleuchtung | besondere Brand- und Schallschutzanforderungen bei multifunktionaler Ausrichtung | bedarfsgeführte Lüftung | Sprinkleranlage | E-Ladestationen | Nahwärmeanschluss |
Am Freitag, dem 13. Mai 2022, feierte die Heliosschule Köln das Richtfest
FREUDE!
Vertreter der ausführenden Firmen
Rede der Kölner Oberbürgermeisterin Fr. H. Reker
Verlesen des Richtspruchs
Ansprache des Architekten, Johannes Schilling
v.l.n.r. Hilke Lamers (didaktische Leiterin Helios-Gesamtschule), Marion Hensel (Schulleiterin Helios-Grundschule), Prof. Dr. Beatrix Busse (Prorektorin Universität zu Köln), Prof. Johannes Schilling (Architekt BDA, Schilling Architekten Köln), Henriette Reker (Oberbürgermeisterin der Stadt Köln), Gisela Walsken (Regierungspräsidentin)
Die Verantwortlichen mit Schülern der Heliosschule
September 2022
September 2021